1. Anamnese:
Zwischenanamnese, Ernährung, Schlafen, Sauberkeitsentwicklung, Interaktion, Mutter-Nater-/ Familiensprache, Befindlichkeiten, außerfamiliäre Betreuung, Kinderkontakte, Risikofaktoren Misshandlung (Schlafstörung, Trotzen, häusliche Gewalt u. a.), spezielle Förderung; Elterngesundheit/Interaktion mittels Elternfragebogen, Beobachtung und gezieltem Nachfragen
2. Grenzsteine der Entwicklung nach Michaelis et al. (erfragt/untersucht):
Körpermotorik: Beidbeiniges Abhüpfen von der untersten Treppenstufe mit sicherer Gleichgewichtskontrolle möglich, Rennen mit deutlichem Armschwung, Umsteuern von Hindernissen, plötzliches, promptes Anhalten gelingt ohne Gefährdung des Gleichgewichts
Hand-/Fingermotorik: Dünne Buch- oder Journalseiten werden sorgfältig einzeln umgeblättert, benutzt sicheren Dreifinger-Spitzgriff (Daumen, Zeige- und Mittelfinger) zur präzisen Manipulation kleiner Gegenstände
Sprach-/Sprechentwicklung: 3-5-Wort-Sätze (Kombination von Nomina, Hilfsverben, Präpositionen, Adjektiven), weitgehend fehlerfreie Aussprache
Kognitive Entwicklung: Malen und Kritzeln; auch wenn noch wenig gestaltend gemalt wird, kommentiert das Kind, wenn gefragt, wen und/oder was es malt oder gemalt hat; konzentriertes anhaltendes Spielen für mindestens 30 Minuten mit Puppen, Autos, Bausteinen, Lego, Playmobil und ähnlichem
Soziale Kompetenz: Gemeinsames Spielen mit anderen Kindern über mindestens 10-20 Minuten mit sprachlicher Kommunikation und Austausch von Gegenständen; hilft gern mit, soweit bei häuslichen Tätigkeiten möglich
Emotionale Kompetenz: Kind kann ohne Bindungsperson für einige Stunden bei ihm bekannten Personen bleiben (auch außerhalb seines Zuhauses); bei erfreulichen Ereignissen zeigt Kind mit Mimik und lebhaften Bewegungen seine Freude, bei Ärger die entsprechende Mimik und Körpersprache
Ich-Entwicklung: Nennt sich selbst mit seinem Vor- oder Rufnamen; erkennt sich auf Fotos, Bildern, Filmen
Selbständigkeit: Kann selbständig mit Löffel und Gabel essen, ahmt typische Tätigkeiten seiner Bindungspersonen in Rollenspielen nach
3. Untersuchung:
3.1. Körperliche Untersuchung/Überprüfung von auffälligen Befunden des Paed.Check® 2.0
3.2. Sehprüfung nach den Kinder-Richtlinien
4. Primärprävention:
4.1. Impfstatus: Impfungen nach STIKO? Impflücken schließen
4.2. Inhalte der vorausschauenden Beratung: Unfallprävention (Verkehr, Verbrennungen, Ertrinken, Vergiftungen u. a.), Erziehungsstil, Ernährung, Karies, Schnuller, Körperpflege und Hygiene, Bewegung, Sonnenschutz, Sauberkeitsentwicklung (auf Signale von Stuhl-/Harndrang warten), rauchfreie Umgebung, Medien (TV, Dauerbeschallung), gewaltfreie Erziehung
5. Tertiärprävention:
Vorausschauende Beratung zur weiteren Betreuung bei chronischen Erkrankungen